Kirchenvorstandswahl 13. Juni
Kirchenwahlen: Erste Trends und ein Online-Schluckauf zeichnen sich ab
Wichtiger Hinweis für alle 130 Wahlvorstände in Gemeinden mit Online-Wahl
Die Übermittlung der Onlinewahlergebnisse aus dem zentralen Rechenzentrum an die EKHN verzögert sich. Die Stimmen aus den Gemeinden sind sicher angekommen, lassen sich aber aktuell nicht abrufen. Die Wahlvorstände werden gebeten, am Sonntagabend die vorläufige Stimmauszählung abzuschließen und ein Wahlprotokoll mit dem gegenwärtigen Stand vorläufig fertig zustellen. Sie erhalten am Montag weitere detaillierte Hinweise zum Vorgehen. Das #MeineWahl-Team der EKHN bittet um Entschuldigung für die technischen Probleme.
Mehr Infos zum Vorghen für Wahlvorstände mit Online-Wahl
Sitzungsaal am Paulusplatz wird zum sicheren Wahlzentrum
Abstand, offene Fenster, Maske: Dort, wo sonst die Kirchenleitung Entscheidungen fällt, hat sich das zentrale Wahlbüro der hessen-nassauische Kirche corona-sicher eingerichtet. Im großen Tagungssal der Kirchenverwaltung am Paulusplatz in Darmstadt laufen am Sonntagabend seit 18 Uhr Uhr die kirchenweiten Ergebnisse der Vorstandwahlen ein. Das Team um Statistikerin Katharina Alt, Steffen Bauer und Ina Wittmeier von der Ehrenamtsakademie sowie Juristin Petra Zander schaut, dass hier alles mit rechten Dingen zugeht. Und es berät Gemeinden, wenn es bei der Übermittlung der Daten am Sonntagabend technisch hakt. Was dann prompt passierte. Doch der Reihe nach.
Wahlbeteiligung und ein Technik-Schluckauf im Rampenlicht
Vor allem die Wahlbeteiligung steht bei den Kirchenvorstandswahlen traditionell im Rampenlicht. Wird sie höher ausfallen als bei der Stimmabgabe vor sechs Jahren? Damals gingen 18,5 Prozent der Evangelischen in Hessen-Nassau an die Urnen. Und ja: Bereits gegen 20 Uhr zeichnet sich nach dem Eintrudeln der ersten Ergebnisse aus 100 Gemeinden ab, dass die Beteiligung darüber liegen wird. Allgemeine Briefwahl in mehr als der Hälfte der rund 1000 Gemeinden scheinen sich ausgezahlt zu haben. Und: Erstmals hatten auch 130 Gemeinden eine elektronische Stimmabgabe möglich gemacht. Doch hier zeigte die Digitalisierung auch ihre Tücken. Die Daten aus den Gemeinden gingen zwar sicher im Rechenzentrum ein, konten dort aber zunächst nicht in das Wahlprogramm eingespeist werden. Wie hoch die Wahlbeteiligung genau ausfällt, lässt sich auch ohne den technischen Schluckauf erst Montagmittag solide ausmachen. Dann liegen auch tragfähige Ergebnisse beispielsweise zur genauen Zahl der gewählten Kandidatinnen und Kandidaten aus der gesamten Landeskirche vor. www.ekhn.de hält alle zur Kirchenwahl 2021 auf dem Laufenden.
1,2 Millionen in Hessen-Nassau waren wahlberechtigt
Am Sonntagmorgen hatten die Wahlen für die Vorstände in den Gemeinden der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) begonnen. Rund 1,2 Millionen Wahlberechtigte waren am 13. Juni aufgerufen, über die Zusammensetzung der Kirchenvorstände in 1.059 Gemeinden in Hessen und Rheinland-Pfalz zu entscheiden.
10.000 Kandidierende standen in über 1000 Gemeinden zur Wahl
Zur Wahl standen rund 10.000 Kandidatinnen und Kandidaten in den kirchlichen Leitungsgremien vor Ort. Erstmals sind Online-Abstimmungen in einzelnen Gemeinden möglich. Bei der zurückliegenden Wahl 2015 wurden 9.838 Mitglieder in Vorstände gewählt. Davon waren fast 60 Prozent Frauen. In der EKHN durften alle Evangelischen bereits ab 14 Jahren wählen. Insgesamt hat die hessen-nassauische Kirche rund 1,5 Millionen Mitglieder. Sie erstreckt sich von Biedenkopf über das Rhein-Main-Gebiet bis Neckarsteinach. Mit Mainz, Worms und Montabaur gehören auch rheinland-pfälzische Landstriche zum Kirchengebiet.
Evangelisches Markenzeichen vor Ort stärken
Die ehrenamtlichen Kirchenvorstände gelten als besonderes evangelisches Markenzeichen. Die demokratisch gewählten Leitungsgremien sind für den Kurs der Gemeinde vor Ort verantwortlich. Sie entscheiden beispielsweise genauso über die Auswahl einer neuen Pfarrerin wie über die Dachsanierung und die Ausrichtung der evangelischen Kindertagesstätte. Die Kirchenvorstände haben je nach Gemeindegröße zwischen 4 und 21 Mitgliedern. Sie werden für sechs Jahre gewählt. Die neue Amtsperiode beginnt am 1. September 2021.
Kirchenvorstände sind das Herz der Kirche
„Unsere Kirche lebt davon, dass viele mitmachen“, betonte der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung in seinem Aufruf zum Wahlsonntag. Als „Herz der Kirche“ trügen die Vorstände die Verantwortung in den mehr als 1.000 Gemeinden, so Stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf weiter. Gemeinsam mit Ulrich Oelschläger, dem Präses der EKHN-Synode, warbn sie in einem Wahlspot: „Geben Sie Ihrem Kirchenvorstand eine starke Stimme!“ Zum Video.
Alle Informationen zur Kirchenvorstandswahl 2021 auch online:
www.meinewahl.de
Hashtag #MeineWahl2021